Andrea Kreidenweiss

Andrea Kreidenweiss (Priv.-Doz. Dr. rer. nat.) ist Forschungsgruppenleiterin am Institut für Tropenmedizin, Universitätsklinikum Tübingen. Seit 2010 widmet sie sich der translationalen Forschung zur Bekämpfung armutsassoziierter Infektionskrankheiten wie Malaria und Schistosomiasis. Ihre Expertise umfasst die Entwicklung von Diagnostika, Medikamenten und Impfstoffen sowie klinische Studien und epidemiologische Untersuchungen. Seit 2018 ist sie zudem Wissenschaftlerin am Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) und hat eine langjährige Kooperation mit dem Centre de Recherches Médicales de Lambaréné (CERMEL) in Gabun.

Ihre Forschungsprojekte werden vom BMBF, der EU und anderen Drittmittelgebern gefördert und finden häufig in Afrika statt. Andrea Kreidenweiss leitet mehrere Projekte zur klinischen Entwicklung verbesserter Malaria-Impfstoffkandidaten, darunter MIMVAC-Africa, eine Initiative, an der mehrere afrikanische Länder beteiligt sind. Ihre Arbeit im Bereich der Diagnostik umfasst die Erforschung von „Schnelltest-resistenten“ Malariaparasiten, deren Verbreitung in Ostafrika zunimmt. Ein weiteres wichtiges Projekt ist freeBILy, das darauf abzielt, zuverlässige Diagnosetests zu entwickeln, um die Bilharziose bei Kindern und Müttern in den betroffenen Ländern zu eliminieren.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Ausbildung von Fachkräften. Als Leiterin eines Mentoring-Programms ist sie aktiv am WISE-Programm beteiligt, das Frauen in Afrika in ihrer wissenschaftlichen Ausbildung stärkt. Ihre Projekte haben das langfristige Ziel, die Gesundheit der afrikanischen Bevölkerung zu verbessern und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung und zum Aufbau von Expertise vor Ort.