Suzanne Dhaliwal ist Klimaaktivistin, Forscherin, Dozentin an der St. Joost School of Art & Design und Trainerin für kreative Strategien zur Dekolonisierung.
2018 wurde sie vom Evening Standard zu einer der einflussreichsten Personen Londons im Bereich Umwelt gewählt. 2009 war sie Mitbegründerin des UK Tar Sands Network, das sich in Solidarität mit indigenen Gemeinschaften an vorderster Front gegen Investitionen von BP und Shell in die kanadischen Teersande wandte und so die Internationalisierung der Bewegung zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen vorantrieb. Sie ist dort weiterhin als Direktorin und Aktivistin tätig.
Suzanne hat Kampagnen und künstlerische Interventionen geleitet, um gegen Investitionen in fossile Brennstoffe in der Arktis und Nigeria vorzugehen, die die Rechte indigener Völker verletzen, und unterstütze diejenigen, die nach der BP-Katastrophe im Golf von Mexiko Gerechtigkeit suchten. 2017 stand sie an der Spitze einer europäischen Koalition, die die Versicherungsbranche wegen der Zeichnung hochgradig umweltschädlicher Kohle- und Teersandprojekte herausforderte.
Suzanne arbeitete mit dem Volk der Ogoni und der britisch-nigerianischen Künstlerin Sokari Douglas-Camp zusammen, um zum 20. Jahrestag der Hinrichtung der Ogoni 9 und Ken Saro-Wiwa eine lebensgroße Busskulptur nach Nigeria zu schicken. Sie war Teil der Koalition "Art Not Oil", die sich gegen das Sponsoring von BP und Shell in der Kunst einsetzte. Anschließend absolvierte sie einen Master of Arts in Sozialer Bildhauerei in Oxford, um kreative Strategien gegen die mangelnde Repräsentation von BIPoC und die anhaltende weiße Vorherrschaft in der britischen Bewegung für Klimagerechtigkeit zu entwickeln. Sie hat zahlreiche Artikel zu diesem Thema geschrieben, vor allem im Guardian.
Sie hat an der Universität Oxford sowie an Universitäten weltweit Vorlesungen zum Thema weiße Vorherrschaft im Umweltschutz gehalten und kreative Strategie-Workshops angeboten. Sie bietet weiterhin Gastvorträge an Universitäten, für Organisationen und PR-Agenturen an, um einen Kulturwandel hin zu einer Dekolonialisierung der medialen Klimaberichtserstattung zu fördern.
Sie hat als Medienberaterin das Indigenous Environmental Network bei der Sicherung der internationalen Medien während der Klimaverhandlungen COP21 und COP23 unterstützt und arbeitet weiterhin als Medienberaterin, um indigene Stimmen in der Klimabewegung in den Vordergrund zu stellen. Sie war Beraterin und Produzentin für den Erfolgspodcast Mothers of Invention mit der ehemaligen irischen Präsidentin Mary Robinson und arbeitete als Beraterin und digitale Produzentin für dessen Ableger Climate Reframe, der darauf abzielt, bisher unterrepräsentierte Expert*innen in der britischen Klimabewegung hervorzuheben.
Vor kurzem schloss sie ein Forschungsstipendium am Centre for Research in Spatial Environmental and Cultural Politics an der Universität in Brighton ab, wo sie die Rolle von Medien und Repräsentation bei der Organisation von Klimagerechtigkeit untersuchte. Kürzlich war sie als Beraterin für Indigenous Climate Action und das Indigenous Environmental Network tätig, um traditionelle und soziale Medienstrategien und Kommunikationskapazitäten zu entwickeln.