Gespräch mit Soziologin Jutta Allmendinger
Jessy James LaFleur – Nomadin aus Überzeugung, Spoken-Word-Aktivistin, Unternehmerin und Rapperin – ist seit über 20 Jahren auf internationalen Bühnen zu Hause.
Die gebürtige Ostbelgierin bringt ihre gesellschaftskritische, aufrüttelnde Poesie in drei Sprachen zum Ausdruck und hat in über 30 Ländern performt.
Als Gründerin der "Spoken Word Akademie*" entwickelt sie europaweit demokratische und feministische Poesieprojekte für junge Erwachsene, mit einem besonderen Fokus auf den Osten Deutschlands, um dem Rechtsruck und Sexismus entgegenzuwirken. Für ihr Engagement wurde sie als „Kultur- und Kreativpilotin Deutschland“ sowie „Neulandgewinnerin“ ausgezeichnet.
LaFleur leitet Workshops an Schulen und in Gefängnissen und gründete das Kollektiv "LOst Poetas" für junge Frauen im ländlichen Raum, mit dem sie 2023 die Anthologie "Aufbruch ist weiblich" veröffentlichte. Neben ihrem Theaterstück "Confessions of a paper plane" (2018) und dem Spoken-Word-Album "DOMA" (2021) produzierte sie 2022 der Dokumentarfilm "Sachsen ist mehr", der kulturelles Engagement in einem polarisierenden Bundesland beleuchtet.
Als Referentin spricht Jessy James LaFleur zu den Themen Osten, Wende, DDR und den Ursachen von Rechtsextremismus im ländlichen Raum und schafft so ein tieferes Verständnis für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen.
Aktuell pendelt sie zwischen Berlin, der Lausitz und Prag und arbeitet in Zügen an ihrem ersten Gedichtband *La vie est (re)belle*.