Dr. Elīna Reitere ist eine lettische Filmkritikerin und Filmwissenschaftlerin, die zur Zeit mit ihrer Familie in Leipzig lebt. Sie hat audiovisuelle Kultur, Film und Theaterwissenschaft in Riga und Mainz studiert und zum Thema „Narration in Slow Cinema“ promoviert. In ihrer Dissertation hat sie Filme von Béla Tarr, Apichatpong Weerasethakul, Fred Kelemen, Lisandro Alonso und Pedro Costa behandelt (publiziert 2018). Sie hat lange Jahre in der Filmfestivalszene gearbeitet und von 2006 bis 2009 das Rigaer Filmmuseum geleitet. Nun arbeitet sie von Leipzig aus als zweite Chefredakteurin der lettischen Filmzeitschrift „Kino Raksti“. Für ihre akademischen Filmkritiken ist sie 2019 für den Normunds-Naumanis-Preis für Kunstkritik nominiert worden. Ihre Forschungsschwerpunkte sind osteuropäischer Film, Arthousekino, Geschichte und Theorie der Filmkritik, Erzähltheorie und feministische Theorie. Zurzeit entwickelt sie ein Forschungsprojekt zur Sozialgeschichte des lettischen Films von 1990 bis 2020.